Totgeschriebene leben länger. blog46

Amazon - Aktienentwicklung

Die Amazon Kursentwicklung seit 1998 – Quelle: http://www.finanzen.at/

Vor der Welle der Fake news waren viele News auch nicht von besserem Informationsgehalt. Ich nenne diese Vorgänger-Kategorie “copy and paste-News”.

Am Beispiel Amazon, dessen Chef Jeff Bezos seit letzter Woche der reichste Mann der Welt ist, zeigt sich, dass in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten diese auch durch die Computertechnologie ermöglichte copy- und paste-Kategorie zwar viel Text produziert hat, aber dem Endkunden, dem Lesenden wenig oft ein guter Dienst geboten wurde. Die Prognosen für Amazon wurden idR in Richtung Bankrott geschrieben. Man mag über die Prognostizierbarkeit von Unternehmensentwicklungen diskutieren und verschiedener Meinung sein. Was man aber als Medienkonsument tunlichst vermeiden soll, ist dem Mainstreamjournalismus, der immer öfter auch in Qualitätsmedien zu finden ist, zu viel Glauben schenken.

Wenn auch der Aktienkurs von Amazon nicht alles über die Firma aussagt, so ist er doch neben einigen anderen Werten ein Indikator, der viel über den Wert einer Firma widerspiegelt. Apple und Tesla werden übrigens ähnlich totgeschrieben. Zweiterer nicht zuletzt ob dem unsäglich naiven Glauben, dass Lobbyisten den Diesel zum Überleben verhelfen könnten.

Apple und Tesla – zwei Muster, die zur Interpretation und,
wenn “Spielkapital” vorhanden, zum Investieren einladen.

TIPP:

Wer sich also mit Aktienhandel beschäftig, möge die Überlegung anstellen, sich in einem vertretbaren Maß an totgeschriebenen Firmen zu beteiligen, sofern man hinter besonders aktivem Bashing ein Diktat von Lobbyisten vermutet, deren Auftraggeber aufgrund ihrer Angst – oder Inkompetenz sich neuen Herausforderungen zu stellen – agieren.


Redakteur: Stefan Schranz, GF der http://www.schranz.com

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