Digitalisierung der Impfpflicht #118

Wenn das Tragen einer Maske in bestimmten Situationen die große Einschränkung der Freiheit ist, dann weiß ich bei Gott nicht, welche Vorstellung manchen Menschen von Freiheit haben. Die aktuellen Bilder aus der Ukraine müssten reichen, um das, was Freiheit wirklich ausmacht, zu kapieren.

Wie jetzt: FFP2-Maske – wo, wer, wann, wie? Die Impfpflicht wird exekutiert oder ausgesetzt … oder doch nicht, aber …? Verpflichtende Antigen- oder PCR-Tests – kostenlos oder müssen bezahlt werden? Vielleicht ist dann ein gefälschter Test einfacher und billiger? Oder man schwindelt sich einfach an all den Barrieren vorbei. Hinzu kommt, dass der dritte österr. Gesundheitsminister sein Amt aufnimmt, seitdem die Pandemie wütet – nicht zuletzt, weil undifferenzierte Argumente vieler KritikerInnen engagierte Leute aus dem Amt ekeln. Und als Draufgabe werden nun fast alle Regeln aufgehoben.

Ziemlich verwirrend? Ein politischer Wettlauf, der eine vermeintliche Freiheit verspricht ist der falschen Risikofreude geschuldet. Denn Freiheit, die auf Kosten von Gesundheit oder einem potenziell wiederkehrendem Herbstchaos einzahlt, schadet wahrscheinlich in naher Zukunft der Gesellschaft gleich wie der Wirtschaft. Kindern gleich, wie vulnerablen Menschen.

Eine virologische Stellungnahme maße ich mir mangels Kenntnis nicht an. Organisatorisch hingegen wäre es jetzt an der Zeit, die Maßnahmen nachvollziehbarer, empfängerorientierter und vor allem weniger politisch und weniger kompliziert darzustellen und umzusetzen.

So wäre bis auf Weiteres eine spezielle Maskenpflicht überall dort, wo sich in Innenräumen viele Menschen ständig bewegen und kommunizieren, eine klare Ansage. Mehr nicht, aber diese eine Ansage muß für alle gelten, und kann vor allem unmissverständlich befolgt werden.

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